Unsere Reise durch Island begann direkt am Flughafen Keflavík, im malerischen Südwesten des Landes. Von dort aus machten wir uns zunächst auf den Weg in die Hauptstadt Reykjavík, bevor wir weiter in die Vestfirðir (Westfjorde) im Nordwesten reisten. Dort waren wir mit heftigem Regen und Stürmen konfrontiert und schlängelten uns entlang der fjordreichen Küste. Immer wieder bot sich uns der Blick auf Wale und Seerobben, die wir von der Straße aus beobachten konnten. Im Anschluss durchquerten wir das Hochland, wobei wir vom Nordwesten in den Süden fuhren. Unterwegs suchten wir in einer abgelegenen Berghütte für zwei Tage Schutz vor einem heftigen Blizzard. Zum Glück fanden wir eine heiße Quelle, um uns wieder aufzuwärmen.
Nachdem der Blizzard vorübergezogen war, legten wir einen kurzen Stopp an einer der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Islands ein: dem imposanten Geysir. Unsere ursprüngliche Planung sah vor, vom Süden aus eine zweite Hochlanddurchquerung in Richtung Nordosten zu unternehmen. Doch leider spielte das Wetter erneut nicht mit, sodass wir gezwungen waren, umzukehren. Innerhalb einer einzigen Stunde fiel so viel Schnee, dass eine sichere Weiterfahrt nicht mehr möglich war. Aufgrund des heftigen Schneefalls wurden sogar alle Hochlandpisten aus Sicherheitsgründen offiziell für mehrere Tage gesperrt. Daher war eine Umplanung notwendig. Glücklicherweise wurden nach einigen Tagen einige Pisten wieder freigegeben und wir konnten unsere Reise fortsetzen. Zwar nicht auf unserer ursprünglich geplanten Route, doch das machte nichts. Die neue Strecke führte uns durch atemberaubende Landschaften, vorbei an Gletschern und Vulkanen, durch Lavafelder und durch tiefe Flüsse. Regen, Sonne und Wind begleiteten uns auf Schritt und Tritt. Es war jede Anstrengung wert.
Nachdem wir das Hochland hinter uns gelassen hatten, setzten wir unsere Fahrt zunächst auf der Ringroad in nordöstlicher Richtung fort. Obwohl es Nebensaison war, passierten uns Hunderte von Touristen in ihren Mietwagen. Die Fahrweise der meisten von ihnen ließ stark zu wünschen übrig. Einige Fahrzeuge kamen uns näher, als uns lieb war. Glücklicherweise ist uns aber nie etwas passiert, was man allerdings von einigen Außenspiegeln nicht behaupten kann. Mehr als einmal haben sich Autos bei riskanten Überholmanövern gegenseitig die Spiegel abgefahren...
Doch auch das Wetter stellte uns vor erhebliche Herausforderungen. Fast täglich waren wir starken Stürmen (mit über 80 km/h) und Regen ausgesetzt. Kurz vor unserem Ziel im Nordosten wurden wir jedoch von einem unerwarteten und viel zu frühen Wintereinbruch zum Umkehren gezwungen. Schneefall und tagsüber Temperaturen um -4 °C sowie gesperrte Straßen durch Schneeverwehungen machten unseren Vorstoß unmöglich. Hier endete also unsere Reise, und wir mussten den Rückzug antreten.
Die Reise war jedoch noch nicht ganz abgeschlossen. Wir setzten unseren Weg entlang der Ringstraße bis nach Selfoss fort. Dort verließen wir die Hauptstraße erneut und nahmen die Nebenstrecken sowie kleine Schotterpisten in Richtung Reykjanesfólkvangur. Reykjanesfólkvangur ist ein geothermales Naturschutzgebiet, das beeindruckende Lavaformationen, Kraterseen, Nistfelsen und sprudelnde geothermische Felder umfasst.
Auf der Karte ist die Strecke zu sehen, die wir mit dem Fahrrad zurückgelegt haben.
Einreise am | 20.08.2024 |
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Ausreise | 14.10.2024 |
Tage unterwegs | 56 Tage |
Gefahrene Kilometer | 2.680Km |
Bergauf | 22.270m |
Die Podtschis
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